Die Tage des Autofahrens und somit leider auch die Tage der chicken Hotels sind gezaehlt . Wir verlassen das Hotel Garden Park aber freudig. Endlich wieder auf dem Fahrrad. Auf bekannter Strecke gehts zuerst einige Kilometer nach Sueden zurueck, dann biegen wir Richtung Taffi del Valle ab. Durch ueppigen Urwald mit vielen farbigen Schmetterlingen und wildem Pflanzenwuchs fahren wir wieder einmal in die Anden hoch. Kurz vor Taffi geht der Regenwald in gruene Alpweiden ueber. Man fuehlt sich hier beinahe etwas an die Heimat erinnert. Aber damit ists bald vorbei. Schon einige Meter weiter oben wirds wieder trocken...sehr trocken und so solls auch bleiben fuer die naechste Zeit. Wir verbringen die Nacht auf dem Campimg von Taffi del Valle. Fuers Nachtessen versuchen wir Empanadas de Queso aufzutreiben. Ob mans glaubt oder nicht: Nach 5 Restaurants, einem laengeren Stromausfall und 2 Stunden Warten bekommen wir unser Nachtessen. Halt eben nur 7 Stueck anstelle der bestellten Acht...sie sind gerade ausgegangen. Argentinien live...wir nehmens locker.. .
Ueber einen mittleren Pass gehts weiter nach Amaicha del Valle und am folgenden Tag nach Cafayate. Unterwegs besuchen wir die beruehmten Inka Ruinen von Quilmes. Hier sollen die letzten Inkas in Argentinien gelebt haben.
In Cafayate erwischts uns mal wieder so richtig von der Ueblen Seite bei der Wahl der Uebernachtungsmoeglichkeit. Weil der Campingplatz einen etwas staubigen Eindruck hinterlaesst versuchen wirs mit dem Hostal Ruta 40. Neben Laerm durch die ganze Nacht scheinen neben uns auch noch andere Mitbewohner in den Matrazen zu hausen....Verdammter Dreck...Wenigstens werden wir die Viecher mit dem beschleunigten Verlassen dieser lausigen Herberge wieder los.
Eigentlich wollten wir hier in Cafayate ja einen Ruhetag machen. Aufgrund des Aergers mit dem Hostal verschieben wir dann aber auf den Campingplatz des nahegelegenen San Carlos. Wieder einmal fahren wir durch ausgedehnte Weinberge an schoenen Gutshaeusern vorbei. Es ist auch wieder einmal einer jener Tage an denen der schoene Teerbelag auf Kieswege wechselt....wir sind halt wieder mal auf der Ruta 40 unterwegs.
Auf sandigen Wegen fahren wir durch ein stark erodiertes Sandstein (Kiessedimente) -Gebiet. Die Landschaft ist beeindruckend aber der Strassenbelag fordert Physis und Psyche. Nach einem strengen Tag erreichen wir Los Molinos. Zu unserer Ueberraschung gibt es in diesem Indio Dorf einen schoenen Campingplatz mit Rasen. Bei Fragen nach Trinkwasser heisst es dann aber dass das Wasser "gewoehnungsbeduerftig" sei... . Die Trinkwasserqualitaet verschlechtert sich je weiter man in Suedamerika Richtung Norden vorannkommt.
Weiter gehts entlang eines Flusses der fuer einen gruenen Streifen des Lebens in einer sonst kargen, mit Kakteen gespickten Landschaft sorgt. Die Leute leben hier in aermlichen, aus Lehm gebauten Huetten und sind primaer Selbstversorger. In Cachi empfaengt uns ein weiterer sehr schoener Campingplatz. Das angrenzende Schwimmbad darf man aber leider nur mit aerztlichem Zeugnis benuetzen ..... Wir sind aber schon mit einer heissen Dusche mehr als zufrieden.
Ursula und Philippe aus San Pedro de Atacama