Von Villarica nach Malargue

    Nach unseren "Erholungstagen" im Torre Suiza gehts weiter Richtung Norden. Richtung Norden heisst hier auf der Panamericana, einer vierspurigen Autobahn mit Pannenstreifen, radfahren. Das toent nicht besonders reizvoll, ist es effektiv auch nicht, aber dafuer umso effizienter wenn man vorwaerts kommen will. Der erste Panam Tag endet in einem stillosen Kaff namens Victoria. Victoria, Nomen ist hier nicht Omen, es sei denn die Ortschaft hat es sich zum Ziel gesetzt eines der abstossendstens Kaeffer ueberhaupt zu sein. Wir sind zu muede und zu doof oder was auch immer und quartieren uns hier in einer halbwegs passablen Hospedaje ein. Am naechsten Tag treffen wir Adrian und Claudia wieder an. Wir haben die beiden Tandemfahrer im Torre Suiza kennengelert....sie sind ebenfalls Richtung Norden unterwegs. Wir fahren zusammen weiter und leiden zu viert unter der chilenischen Sommerhitze. Copec Tankstellen werden zum Zauberwort. Hier gibt es kuehle Getraenke Glacen und Schatten.

    Wir erreichen am spaeten Nachmittag den Salto de Laja. Hier gibts Zeltplaetze im Ueberfluss. Am naechsten Morgen starten wir wieder frueh um wenigstens einige Stunden ohne Hitze fahren zu koennen. Am Abend erreichen wir die Ortschaft San Carlos....irgendwie erinnert uns das ganze etwas an die Traumdestination Victoria. Schaebige Hotels gibts genau eines! Der kleine aber feine Unterschied: Hier gibts noch ein Schwimmbad....Die Strategie fuers Uebernachten steht relativ schnell: Wir bleiben im Schwimmbad . Der Bademeister stimmt unserer Idee relativ schnell zu und laesst uns auf dem Gelaende des Bades campieren. Na Aendu, wuerdest du das auch machen fuer eine hand voll gestrandeter Radfahrer??
    Zu frueher Stunde gehts weiter und in Linares trennen wir uns von den Tandemfahrern und der Panam mit ihren schoenen Copec Tankstellen .
    Wir fahren nun westwaerts bis nach Colbun, wo wir nach den Informationen der Tourinfo auf einen Zeltplatz treffen sollten....war mal wieder nix mit der info...es gibt zwar Zeltplaetze in der Umgebung aber fuer uns als Radfahrer an diesem Tag doch zu weit weg. Wir quartieren uns im einzigen Hotel im Ort ein, denn die Mille-Quinientos Absteige wollen wir uns nicht antun .
    Noch am Abend bemerken wir dass die Strasse, die wir am naechsten Tag befahren moechten zwar auf unserer Karte eingezeichnet ist aber eine Privatstrasse ist.Am morgen scheint sich dann ploetzlich alles zum Guten zu wenden. Ein Auto haelt an und die zwei Chilenen Fragen uns wo wir denn hinwollen. Das Gespraech endet damit dass uns die beiden eine weitere Wegvariante erklaeren um auf die Passstrasse von Talca nach dem Pehuenche Pass zu gelangen. Irgendwo auf dieser Rute soll zwar eine Bruecke fehlen aber die koenne man etwas weiter flussaufwaerts umfahren....Das ganze gestaltet sich dann mit eingen Schiebepassagen etwas anspruchsvoll aber durchaus passabel. Wir erreichen die Passstrasse ohne den grossen Umweg von 100 km ueber Talca machen zu muessen. Auf der Pehuenche Passstrasse fahren wir bis La Mina, wo wir ein weiteres Mal die chilenische Ausreiseprocedur ueber uns ergehen lassen . Ab hier beginnt die eigentliche Steigung zum Pass. Kurz hinter La Mina verbringen wir die Nacht auf einem schoenen Campingplatz mit Thermalquelle.
    Der naechste Tag fuehrt und durch eine wunderschoene Landschaft bei super Wetter hinauf bis kurz unterden Pass. Oben ists dann aber aprupt vorbei mit dem schoenen Wetter. Nachmittaegliche Gewitter mit Blitz und Donner bewegen uns rel. schnell zum Zeltaufbau.... Wir liegen schon frueh im trockenen Zelt und erholen uns von der anstrengenden Tagesetappe. Draussen donnerts und regnets was das Zeug haelt  .
    Das letzte Stueck auf den Pass ist schnell geschaft. Holprig gehts bergab auf der argentinischen Seite. In Las Loicas holen wir uns den argentinischen Einreisestempel und fahren noch bis wir ein weiteres mal auf unsere "Lieblingsstrasse" treffen  ...Ruta 40. Bei der Einmuendung der Passstrasse in die 40 liegt Bardas Blancas. Hier campieren wir auf einem "Zeltplatz"  .
    Die 40, hier halbwegs geteert halb ripio bringt uns nach Malargue wo wir wieder einmal einen Ruhetag einlegen. Malargue ist angenehm...sauber, klein nicht viel los aber alles da was man so braucht...abgesehen von den Internet Cafe's: die sind unbrauchbar und versauen unsere Memorysticks bis zur beinahen Unbrauchbarkeit mit Viren und Wuermern.....

    Ursula und Philippe

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