Von Bariloche nach Villarica

    Wir verbringen zwei Tage in Bariloche, wobei einer der zwei Tage fuer eine Tour zur sogenannten Colonia Suiza benoetigt wird. Die Rundtour von Bariloche Richtung Westen ist landschaftlich sehr lohnenswert, aber die Colonia Suiza ist eine Enttaeuschung. Vermutlich haben wir aber auch zu viel davon erwartet. Wir finden so gut wie nichts vor was diesen Ort mit der Schweiz in Verbindung bringen koennte. Auf dem Rueckweg passieren wir Bariloche und fahren weiter in Richtung San Martin de los Andes. Etwas ausserhalb verbringen wir die Nacht auf einem tollen Campingplatz mit Schwimmbad. Ein weiteres mal versucht man uns hier vom argentinischen Traditionsgetraenk Mate zu ueberzeugen. Um das ganze zu unterstreichen bekommen wir auch gleich noch eine 50er Packung Teebeutel Mate Cocido geschenkt .


    Auf verkehrsreicher Strasse fahren wir weiter bis Villa Angostura, kaufen Proviant ein und campieren 30 km weiter bei Lago Espejo Chico. Die Wahl des Campings war fatal. Die Party auf dem Zeltplatz dauert bis zum fruehen Morgen an. Als wir aufstehen verklingen die letzten Gitarren .
    Geschwaecht von der schlaflosen Nacht und geplagt von der staubigen Strasse, manchmal halten wir an wenn der Staub so dicht ist dass man kaum mehr etwas sieht, quaelen wir uns weiter bis nach San Martin und hoffen auf eine ruhigere Nacht. Kurz vor San Martin werden wir mit einer langen Abfahrt belohnt. Auf dem Zeltplatz gehts dann staubig weiter. Gras ist hier Mangelware...
    Eine kurze Etappe bringt uns nach Junin de los Andes. Hier wird es wieder ruhiger. Es gibt weniger Tourismus und mehr Ruhe. Von hier wechseln wir wieder zurueck auf die chilenische Seite. Vorbei am Vulkan Lanin (ca. 3800m) ueberqueren wir ein weiteres Mal die Grenze. Die Strasse fuehrt durch wunderschoene Araucarienwaelder hinunter nach Pucon und Villarica.
    An der chilenischen Grenze muessen wir wieder einmal das Einreiseprocedere ueber uns ergehen lassen. Aus was fuer "wirklichen" Gruenden auch immer darf man so gut wie keine Lebensmittel einfuehren. Wir legen unsere Taschen auf das Durchleuchtungsgeraet und warten gespannt auf das Resultat der Durchleuchtung...todo bien...no hay problemas..ist das Resultat, obwohl sich in unserem Gepaeck eine Dose Honig, ein Liter Milch und Kaese befindet. Unser Verdacht, dass es sich bei diesen Kontrollen um reine Schikane handelt, erhaertet sich immer mehr..... .
    Der chilenische ripio schuettelt uns derat durch dass wir 80 km vor Villarica nochmal auf einem Zeltplatz campieren. Gluecklicherweise haben wir angehalten, denn das Milchtertapack hatte beim ausladen bereits kleine Lecks....nicht auszudenken was fuer ne Schweinerei das wieder gegeben haette... .
    Der naechste Tag bringt uns nach Villarica. Hier herscht eine Art Foehnlage (Wind von den Anden runter Richtung Kueste) die uns versucht fertigzumachen. Zwischen Pucon und Villarica tauchen wir mitsamt Kleidern in den See um uns etwas Abkuehlung zu holen. Wir freuen uns im Backpackers Torre Suiza unterzukommen. Bei Claudia und Beat gibts wieder einmal richtiges Vollkorn-Brot zum Fruehstueck. Hier geniessen wir 2 Ruhetage.

    Gruesse
    Ursula und Philippe

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    "Die Zeiten die zählen, sind die Zeiten, die nicht gezählt werden." — Karlheinz A. Geissler