Nachdem wir dieses Jahr bereits einmal am Widderfeldstock und einmal am Nünalphorn wegen schlechten Wetters (Nebel soweit das Auge reicht...oder eben nicht reicht) umkehren mussten versuchen wir es heute, bei wesentlich besserer Wettervorhersage, noch einmal. Bereits beim Skier auspacken im Turrenbach lässt ein schwacher blauer Schimmer im Nebel das schöne Wetter oberhalb erahnen. Wir starten um 9.15 und kommen Dank der bereits vorhandenen Spur gut voran. Unsere Spur vom letzten Wochenende lässt sich noch ansatzweise unter dem gefallenen Neuschnee dieser Woche erkennen. Beim Stock auf ca. 1500 m sind etwas nördlich, oberhalb der Alphütte in mässig steilem Gelände (ca. 30°) zwei Schneebretter abgegangen. Der Schnee ist bis auf den Grund abgerutscht und hat sich mächtig aufgestaut. Es sah so aus als wäre der Schnne dort spontan abgegangen... .
Bis hierher hat sich die Schneedecke im Vergleich zum letzten Wochenende aber gut verfestigt. Die Unterlage gab deutlich weniger nach. Über die schönen Pulverhänge von Mettlen gehts hoch bis zum Stäfeli. Ab hier ändern die Schneeverhältnisse abrupt. Aus feinstem Pulver wird harstigster Bruchharst. Die Sonne hat den Südwesthängen massiv zugesetz...aber fürs Aufsteigen gar nicht so schlecht. Über die Nünalp gehts hoch zum Nünalphorn. Kurz vor dem Gipfel kommen uns Fredi, Urs und Melanie, drei Kollegen aus der Kletterhalle, entgegen. Um 12.00 stehen wir auf dem Gipfel.
Aufgrund der gebackenen Hänge im oberen Teil der Aufstiegsroute nehmen wir die Abfahrtsvariante südlich der Nünalp. Das lohnt sich. Der Pulverschnee zieht sich hier noch bis hinunter zur Waldgrenze. Ab hier geht dann wieder weiter der Aufstiegsspur entlang ins Tal. Ein Traum von Pulverschnee...