Nach unseren "Erholungstagen" im Torre Suiza gehts weiter Richtung Norden. Richtung Norden heisst hier auf der Panamericana, einer vierspurigen Autobahn mit Pannenstreifen, radfahren. Das toent nicht besonders reizvoll, ist es effektiv auch nicht, aber dafuer umso effizienter wenn man vorwaerts kommen will. Der erste Panam Tag endet in einem stillosen Kaff namens Victoria. Victoria, Nomen ist hier nicht Omen, es sei denn die Ortschaft hat es sich zum Ziel gesetzt eines der abstossendstens Kaeffer ueberhaupt zu sein. Wir sind zu muede und zu doof oder was auch immer und quartieren uns hier in einer halbwegs passablen Hospedaje ein. Am naechsten Tag treffen wir Adrian und Claudia wieder an. Wir haben die beiden Tandemfahrer im Torre Suiza kennengelert....sie sind ebenfalls Richtung Norden unterwegs. Wir fahren zusammen weiter und leiden zu viert unter der chilenischen Sommerhitze. Copec Tankstellen werden zum Zauberwort. Hier gibt es kuehle Getraenke Glacen und Schatten.

    Wir verbringen zwei Tage in Bariloche, wobei einer der zwei Tage fuer eine Tour zur sogenannten Colonia Suiza benoetigt wird. Die Rundtour von Bariloche Richtung Westen ist landschaftlich sehr lohnenswert, aber die Colonia Suiza ist eine Enttaeuschung. Vermutlich haben wir aber auch zu viel davon erwartet. Wir finden so gut wie nichts vor was diesen Ort mit der Schweiz in Verbindung bringen koennte. Auf dem Rueckweg passieren wir Bariloche und fahren weiter in Richtung San Martin de los Andes. Etwas ausserhalb verbringen wir die Nacht auf einem tollen Campingplatz mit Schwimmbad. Ein weiteres mal versucht man uns hier vom argentinischen Traditionsgetraenk Mate zu ueberzeugen. Um das ganze zu unterstreichen bekommen wir auch gleich noch eine 50er Packung Teebeutel Mate Cocido geschenkt .

    Die naechsten 2 Tage regnet es weiter wie aus Kuebeln. Wir bleiben im Casa Hexagon und verweilen uns mit Internet, Kochen und Kleider waschen lassen...sonst gibts hier nicht viel zu tun. Unser Versuch irgend wie Ruchmehl zu finden und richtiges Brot zu backen scheitert klaeglich. Vollkornbrot scheint hier nur als Diaetnahrungsmittel bei Verstopfung bekannt zu sein... ....aber leider sind die Leute hier nicht so verstopft...verwundert eigentlich, denn hier wird nur fettiges Cordero (Lamm) "gefressen"... .
    Das Wetter beginnt sich zu bessern und wir fahren mit beinahe keinem Regen durch den Parque Pumalin nach Galeto Gonzalo weiter. Der Park ist einer der groessten in Chile und ist in privatem Besitz: Der Amerikaner und Esprit Gruender Tompkins hat sich hier seinen eigenen Nationalpark zusammengekauft. Im Park gibt es unter anderem 1000 Jahre alte Baeume zu bestaunen.

    Nachdem wir am 2. des Jahres 08 wieder einmal alle Kleider gewaschen und unsere Essensvorraete im phaenomenalen Supermercado aufgefuellt haben (ob mans glaubt oder nicht, aber in diesem Supermercado haben wir kein Stueck Gammelgemuese ausfindig machen koennen) reisen wir weiter auf der Carretera Austral. Da wir nach Coyhaique bereits wieder genug haben von "groesseren" Staedten, lassen wir Puerto Aisen links liegen und fahren mit "ripio" ueber Villa Ortega bis nach Villa Mañuales. Die Landschaft zeigt sich hier in einem etwas weniger berauschenden Kleid. Hier wurde vor einigen Jahren mittels Brandrodung der gesamte Wald dem Erdboden gleich gemacht.

    Von Cochrane gehts auf bergiger Strecke weiter nach Puerto Bertrand. Unterwegs treffen wir Jose, einen Chilenen der ebenfalls mit dem Fahrrad von Punta Arenas Richtung Norden unterwegs ist. In Puerto Bertrand will er nicht mehr mit uns weiterfahren. 20 km pro Tag sind genug fuer ihn...er entschliesst sich hier zu bleiben und den Nachmittag mit Fischen zu verbringen Tranquilo no mas... .
    Wir fahren weiter, ueberwinden die cuesta del ovejero, und erreichen bald den Lago General Carrera. Bei einem Bauern, am Ufer des Sees, duerfen wir das Zelt aufstellen. Zwischen Hunden Pferden, Huehnern und Enten bereiten wir unser Nachtessen.

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    "Die Zeiten die zählen, sind die Zeiten, die nicht gezählt werden." — Karlheinz A. Geissler